Gar nichts
2005 / Toninstallation / 2,5 Min. / CD-Player, Boxen

In einem leeren Raum wurden die Fenster mit Pappe verschlossen. Neonlicht
erhellt den Ort. An der Wand sind zwei Boxen und ein CD-Player angebracht. Man hört im ganzen Raum die Stimme einer Frau, die ruhig folgende Sätze spricht:

"Ich dachte an gar nichts. Meine Gedanken schweiften um das Nichts herum, verloren sich in seiner Tiefe, in seiner Verworrenheit. Endlose Gänge verzweigten ineinander. Manchmal wurde es heller, manchmal ganz dunkel. Ich wusste nicht mehr ob ich innen oder außen war. Konnte ich das alles beeinflussen, oder konnte ich es nur ansehen und passieren lassen. Etwas schien mich fortwährend zu schieben, etwas Unsichtbares war hinter mir. Ich wusste nicht mehr ob ich mich bewegte, oder die Dinge um mich herum sich um mich bewegten. Ich konnte keinen Fixpunkt ausmachen.
Ohne mich dafür entschieden zu haben befand ich mich auf einmal in diesem anderen System. Die Bewegungen, die Geräusche unterlagen plötzlich ganz anderen Regeln. Alles schien auch hier im Einklang. Viele einzelne Teilchen umringten mich. Sie waren ganz nah bei mir, ich konnte die Zusammensetzung ihrer Oberfläche sehen, die bei allen die selbe Struktur hatte. Sie glitten an mir vorbei. Wieder bleib nichts einen Moment lang gleich, so daß ich keinen einzelnen Punkt länger fokussieren konnte. Ich war Teil dieser Masse, die sich ständig veränderte und nirgends aufhörte".